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25 Jahre - 05.12.2015

25. Gründungsjubiläum unseres Mietervereins und „Zukunft des Wohnens in Südthüringen“

Im Dezember 2015 jährt sich die Gründung des Mietervereins Suhl und Umgebung e.V. zum 25. Mal.

Was vor 25 Jahren in der Wohnung des damaligen und heutigen Vereinsvorsitzenden auf dem Suhler Friedberg begann war geprägt von dem Gedanken, den vielen Mietern vor dem Hintergrund enormer Veränderungen in Gesellschaft und Rechtssystem ein Stück Sicherheit zu schaffen. Die Wohnung verdient als Lebensmittelpunkt und Rückzugsraum für die Menschen einen ganz besonderen Schutz. Am 12. Dezember 1990 gründeten 150 Suhler Mieter den Mieterverein Suhl und Umgebung e.V. Heute nach 25 Jahren zählt der Verein rund 2000 Mitglieder und steht den Ratsuchenden in ganz vielschichtigen Fragenkomplexen betreuend zur Seite.

Unser Verein verband den Rückblick auf 25 Jahre erfolgreiche Arbeit mit einem Ausblick auf die Herausforderungen der nächsten Jahre. Am 5. Dezember 2015 wurde aus diesem Anlass eine Podiumsdiskussion unter dem Thema „Zukunft des Wohnens in Südthüringen“ veranstaltet.

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Rund 60 Mitglieder des Vereins und Gäste folgten der Einladung in das Hotel „Thüringen“ nach Suhl. Die Veranstaltung fand über einen Beitrag im Thüringen-Journal des MDR landesweit Beachtung.

Das Podium war fachkundig und prominent besetzt. Als Diskutanten traten der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Dr. Franz-Georg Rips, Frau Iris Gleicke (MdB), der Bürgermeister der Stadt Suhl, Herr Klaus Lamprecht, der Geschäftsführer der Gewo Suhl, Herr Ralf Heymel sowie Herr Georg Seidler als Vertreter des Mietervereins auf.

Die Diskussion zeigte, dass Wohnungspolitik und Mietenpolitik nach wie vor stets im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Sozialgedanken zu sehen sind. Der Deutsche Mieterbund sieht angesichts der zentralen Bedeutung der Wohnung die Verantwortung hier stärker beim Bund und fordert daher eine Überarbeitung der Regelungen, wonach bisher die Länder die Entscheidungsgewalt über Mitteleinsatz und Förderinstrumente innehatten und aus Sicht des Mieterbundes in den letzten Jahren auf dem Gebiet der Wohnbauförderung zahlreiche Versäumnisse zu beklagen sind. Der Präsident des Deutschen Mieterbundes rügte die bisherigen Pläne des Bundes zur Stärkung des Wohnungsbaus als nicht ausreichend und forderte ein 10 Milliarden Euro umfassendes Förderprogramm. Hierbei sollen vielfältige Themen einbezogen werden. Gerade in den ländlichen Regionen wie der hiesigen geht es dabei nicht ausschließlich um den Wohnungsneubau, sondern auch um notwendige Sanierungen des Wohnungsbestandes, hier mit dem Ziel der spürbaren Entlastung der Mieter bei den Nebenkosten, insbesondere Heizkosten, und um die Herstellung von Barrierefreiheit der Wohnungen.

Die Bedeutung des Letztgenannten wurde angesichts der konkreten Situation in Suhl sowohl vom Suhler Bürgermeister als auch vom Vertreter unseres Mietervereins noch einmal besonders unterstrichen. Nach wie vor sind in der Stadt Suhl ein Bevölkerungsrückgang sowie ein wachsendes Durchschnittsalter der Einwohnerschaft zu verzeichnen. Insoweit wird Suhl um weitere Abrisse von Wohnungen nicht umhinkommen und gleichzeitig enorme Anstrengungen unternehmen müssen, um die vorhandenen Wohnungen energetisch und baulich zu modernisieren. Um dies alles für die Mieter bezahlbar zu halten, braucht es die dringende Unterstützung des Bundes, soweit die Botschaft an die anwesende Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Frau Gleicke.

An der Diskussion beteiligten sich auch anwesende Mitglieder des Vereins. Das Thema Wohnen und Mieten ist vielen allgegenwärtig. Die Sorgen der Menschen über stagnierende bzw. sinkende Einkommen, Bezahlbarkeit ihrer Miete und Nutzung ihrer Wohnung im Alter müssen von Politik und Wohnungswirtschaft ernst genommen werden.

Der Mieterverein Suhl und Umgebung e.V. will seine erfolgreiche Arbeit auch in den nächsten Jahren fortsetzen und für eine mieterfreundliche Wohnungspolitik eintreten sowie für jedes einzelne Mitglied sich im konkreten Fall für Rechtssicherheit und Konfliktlösung im Mietverhältnis einsetzen.

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