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Freies Wort 21.01.2015

Luxemburger Firma kaufte fünf Wohnblöcke in Suhl



Seit dem 1. Januar gehören mehrere Wohnblöcke in Suhl-Nord und am Himmelreich einer Firma mit Sitz in Luxemburg. Für die Mieter ist ein Eigentümerwechsel keine Neuheit.

Suhl

Aus einem Brief erfuhren die Mieter der Ringbergstraße 22-46, der Ruppbergstraße 3 und 12 sowie Am Himmelreich 41-57 und 101-115 im Dezember, dass ihre Wohnblöcke zum 1. Januar 2015 verkauft werden. Neuer Eigentümer der insgesamt 428 Wohnungen in Suhl-Nord und am Himmelreich ist seitdem die Brede Wohnen S.à.r.l. GmbH mit Sitz in Luxemburg. Ein weiteres Kapitel in der wechselvollen Geschichte der fünf Wohnblöcke.
Eine Gesellschaft aus Luxemburg kauft Wohnungen in Suhl - das ließ manchen Mieter aufhorchen. Haben sie jetzt womöglich eine Briefkastenfirma als Vermieter? Immerhin ist über die Brede Wohnen S.à.r.l. GmbH außer einzelnen Listungen in Firmendatenbanken nur wenig zu finden. Mit derlei Befürchtungen wandten sich Betroffene nicht nur an Freies Wort , sondern auch an den Mieterverein Suhl und Umgebung, der mit der Thematik bestens vertraut ist.
"Die Mieter sind Kummer gewöhnt", meint Kerstin Wilhelm vom Mieterverein zum Verkauf der fünf Wohnblöcke. Ein Eigentümerwechsel sei für die Bewohner nichts Neues. Einst gehörten die Gebäude der Gewo, die verkaufte die Blöcke Mitte der 90er an einen Privatmann. Dieser wiederum verkaufte sie einige Jahre später an einen Hedge Fonds.

Rendite im Mittelpunkt

Der letzte Eigentümer vor dem Verkauf zum Jahreswechsel war die GGR Wohnparks GmbH. "Das Dilemma, das die Mieter in den letzten Jahren zu spüren bekommen haben, war, dass es den verschiedenen Eigentümern nicht darum ging, ein Wohngebiet zu entwickeln, sondern um die Rendite. Also wenig reinstecken, um viel rauszuholen", findet Kerstin Wilhelm deutliche Worte.

Alles wie bisher?

Dass sich an dieser Interessenlage durch den erneuten Verkauf der zum Teil unsanierten Blöcke etwas ändern könnte, glaubt die Beraterin nicht. Auch nicht, dass Probleme, die es in den vergangenen Jahren immer wieder mit dem Eigentümer beziehungsweise dem Verwalter, der WVB Centuria GmbH, gab, der Vergangenheit angehören. "Da hat es an vielen Stellen gehakt", weiß Kerstin Wilhelm. Ob Betriebskostenabrechnung, Mängelbeseitigung oder Mietminderung - des Öfteren musste der Mieterverein in der Vergangenheit bei Problemen mit dem Verwalter helfen.
Abgelöst wurde dieser nun von der IWG In-west Grundstücksverwaltung GmbH. Wobei auf Nachfrage bei der IWG zu erfahren war, dass die für die Suhler Blöcke zuständigen Mitarbeiter der WVB Centuria jetzt die gleiche Arbeit in der neuen Verwaltung erledigen. Die Ansprechpartner für die Mieter bleiben also die gleichen. Die Probleme vielleicht auch?
Kerstin Wilhelm vom Mieterverein Suhl und Umgebung vermutet es zumindest. Ihr und vor allem den Mietern bleibt wohl zunächst nichts anderes, als abzuwarten, was der Eigentümer- und Verwalterwechsel dieses Mal mit sich bringt.

Quelle: Freies-Wort 21.01.2015

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